Zu arbeiten, wenn andere Menschen schlafen, ist für Viele ein notwendiges Übel. Leider geht diese Nachtarbeit mit erheblichen gesundheitlichen Nachteilen einher. Unter anderem steigt das Risiko verschiedener Krebserkrankungen[2, 4]. Die zuständige Abteilung der Weltgesundheitsorganisation stuft konsequenter Weise die Arbeit in Nachtschicht als „wahrscheinlich krebserregend für Menschen“ ein [3].
Das Wissenschaftsportal Medscape berichtet aktuell über eine im Februar 2021 veröffentlichte Studie zu den möglichen Ursachen und biologischen Mechanismen des erhöhten Krebsrisikos. In einem simulierten Nachtschicht-Szenario wurde bei freiwilligen Probanden die Genexpression gemessen [1]. Die Untersuchung zeigte eine deutliche Störung der zirkadianen Rhythmen, insbesondere auch von Genen, die für Reparaturmechanismen des Erbgutes wichtig sind. Mit zunehmenden Fehlern im Erbgut steigt jedoch auch bekannter Maßen das Krebsrisiko. Somit wurde ein möglicher Mechanismus entdeckt, der die genannte Problematik erklären könnte.
Literatur & Quellen
- 1.Koritala BSC, Porter KI, Arshad OA et al (2021) Night shift schedule causes circadian dysregulation of DNA repair genes and elevated DNA damage in humans. J Pineal Res. https://doi.org/10.1111/jpi.12726
- 2.Manouchehri E, Taghipour A, Ghavami V et al (2021) Night-shift work duration and breast cancer risk: an updated systematic review and meta-analysis. BMC Women’s Health. https://doi.org/10.1186/s12905-021–01233‑4
- 3.Ward EM, Germolec D, Kogevinas M et al (2019) Carcinogenicity of night shift work. The Lancet Oncology:1058–1059. https://doi.org/10.1016/s1470-2045(19)30455–3
- 4.Zhang Y, Birmann BM, Papantoniou K et al (2020) Rotating Nightshift Work and Hematopoietic Cancer Risk in US Female Nurses. JNCI Cancer Spectrum. https://doi.org/10.1093/jncics/pkz106