Das Goetheanum in der Schweizer Stadt Dornach gilt als Pilgerstätte für Anthroposophen auf der ganzen Welt. Zugegeben, der wuchtige Bau aus Sichtbeton ist schon ein imposanter Anblick – auch für nicht-Esoteriker wie uns ;-) Das Goetheanum ist Sitz der internationalen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft, die sich der anthroposophischen Ausbildung und geisteswiss. Forschung widmet.
Geplant wurde das Goetheanum zwischen 1925 und 1928 vom Gründer der anthroposopischen Bewegung, Rudolf Steiner, höchst selbst. Das klotzige Gebäude aus Sichtbeton wirkt durch den weitgehenden Verzicht von rechten Winkeln sehr organisch-skulptural. An gleicher Stelle stand seit 1913 übrigens ein ebenfalls von Steiner geplantes Holzgebäude, das erste Goetheanum, bis es 1923 in der Neujahrsnacht einem Feuer – wohl durch Brandstiftung – zum Opfer fiel. Man munkelt, Steiner wählte daraufhin „zum Trotze“ Beton als primäres Baumaterial.
Das Goetheanum steht Besuchern kostenfrei zur Besichtigung offen, es gibt dort auch eine Cafeteria und eine Buchhandlung; einige der schönsten Räume haben allerdings feste Öffnungszeiten, so dass man sich am Besten vorher informiert, wann sich ein Besuch lohnt (siehe Homepage). Diesen Tipp hätten wir selbst besser beherzigt, denn leider waren wir im Oktober 2019 bei unserem ersten Besuch in Dornach am späten Vormittag zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt dort, so dass wir uns mit einer Besichtigung der Flure und Treppenhäuser begnügen mussten (was immer noch imposant genug war).
Allerdings lockte uns auch das herrliche Oktoberwetter, so dass wir lieber einen Spaziergang auf dem weitläufigen Gelände um das Goetheanum herum unternahmen, wo übrigens ebenfalls an jeder Ecke weitere architektonisch interessante Nebengebäude zu bewundern waren (siehe Fotos, heruntergeladen von Wikimedia Commons).
Sicher werden wir nochmals nach Dornach kommen, um unsere Besichtigung des Goetheanums fortzusetzen. Um Ihnen trotzdem schon jetzt einen Eindruck von der beeindruckenden Architektur geben zu können, anbei einige Bilder, die von Wladyslaw Sojka, www.sojka.photo gemacht wurden und unter der „Creative Commons“ Lizenz veröffentlicht sind: